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Lenormandkarten

Kartenleger Angelo: Lenormandkarten


Lenormandkarten: Foto: © Zvereva Tatiana / shutterstock / #1295443765
Foto: Zvereva Tatiana / Shutterstock.com

Immer mehr Menschen nutzen das Kartenlegen als Unterstützung auf ihrem Weg durchs Leben. Sei es, um neue Sichtweisen zu entwickeln oder das Leben wieder in die richtige Richtung zu lenken. Viele verschiedene Kartendecks stehen dafür mittlerweile zur Verfügung. Zu den beliebtesten und populärsten zählen auch heute noch die Lenormandkarten. Sie gelten aufgrund ihrer einzigartigen Symbole als ein besonderes Kartendeck unter den Wahrsagekarten. Was sind das also für Karten und was macht sie so anders?

Rund um Madame Lenormand und ihre Karten

Die französische Kartenlegerin Marie Anne Adélaide Lenormand (1772-1843) gilt als Namenspatin der Lenormand-Karten. Ihre Begabung, Dinge vorauszusagen, fiel schon im Kindesalter in verschiedenen Zusammenhängen auf. Bereits während ihres Aufenthalts in der Klosterschule beschäftigte sie sich mit dem Wahrsagen.

Verschiedenen Quellen zufolge machte sie sich mit Madame Gilbert, einer Wahrsagerin, etwa 1793 mit einem Bureau für Wahrsagerei selbstständig. Da es hiess, dass sie mit aussergewöhnlicher Hellsicht gesegnet sei, kam sie zu einem ausgezeichneten Ruf. In Verbindung mit einer hohen Treffsicherheit hatte sie hohen Zuspruch.

Im Laufe ihrer Tätigkeit wurde sie von verschiedenen bekannten und einflussreichen Persönlichkeiten aufgesucht, unter anderem auch von Mitgliedern des Hofes Napoleons. Doch letztendlich haben Menschen aus allen Gesellschaftsschichten die Fähigkeiten von Madame Lenormand für sich genutzt.

Vermutlich wurde das Kartendeck im Verlauf der Karriere von ihr erschaffen. Erst zwei Jahre nach ihrem Ableben wurden die Karten dann veröffentlicht. Zuerst wurde ein Kartendeck mit 54 Karten herausgebracht. Einige Jahre später erschien dann auch das Petit Lenormand. Diese besteht nur aus 36 Karten. Es ist das Deck, das auch heute am meisten verbreitet ist und zum Kartenlegen genutzt wird.

Lenormandkarten und Legesysteme

Sowohl Sach- wie auch Personenkarten machen das Deck aus. Einige Lenormand-Karten können allerdings auch beide Aspekte repräsentieren. Um Situationen abzubilden, werden die Sachkarten genutzt.

Vornehmlich lässt sich eine biedermeierliche Gestaltung auf den Bildsymbolen erkennen, neben der Abbildung einer üblichen Spielkarte im kleineren Format.

Jede Karte hat für sich gesehen schon eine eigene Grundbedeutung. So steht beispielsweise die 2. Karte - Klee für Glück, die 18. Karte - Hund für Treue oder die 36. Karte - Kreuz für Schicksal.

Neben dem Ziehen einer Tages- oder Monatskarte gibt es verschiedene Legesysteme, die zum Einsatz kommen können. So können bei einfachen Fragen drei Karten oder das Kleine Kreuz mit vier Karten ausgelegt werden. Für tiefgründige Fragestellungen eignet sich beispielsweise das Keltische Kreuz mit zehn ausgelegten Karten oder die Große Tafel, bei der 36 Karten gelegt werden.

Egal, welches Legesystem bei den Lenormandkarten letztendlich zum Einsatz kommt, wichtig ist die abschliessende Deutung der ausgelegten Karten.

Neben der eigenen Bedeutung muss auch das gesamte Bild bei mehreren ausgelegten Karten betrachtet werden. Nur so lassen sich wichtige Zusammenhänge erkennen und richtig interpretieren. Denn die einzelnen Karten werden durch die Umgebungskarten in ihren Aussagen positiv oder negativ beeinflusst oder sogar neutralisiert. Oftmals kann sich so aus der Interpretation der ersten Legung ein Aspekt offenbaren, der im Detail näher beleuchtet werden sollte.

Warum Lenormand-Karten nutzen?

Die Wahrsagekarten lassen sich zu allen wichtigen Fragen rund um Alltags- und Lebensthemen auslegen. Auch Selbstfindung oder Persönlichkeitsentwicklung lassen sich mit den Lenormandkarten ansprechen. Manchmal sind wir so in der Routine des Alltags gefangen, dass wir den nötigen Abstand verlieren. Ein Blick in die Wahrsagekarten kann interessante Erkenntnisse sorgen.

Die Aussagen können uns dabei helfen, dass wir uns und unser Leben mit anderen Augen betrachten. Sehen wir vorhandene Zusammenhänge, finden wir oftmals auch Erklärungen für bestimmte Dinge im Leben und somit auch wichtige Antworten. Auch können wir zu neuen Sichtweisen gelangen und inspirierende Denkanstösse erhalten.

Die Botschaften, die wir durch das Kartenlegen erhalten, sind keine feststehenden Grössen, nach denen wir unser Leben ausrichten müssen. Sie stehen für eine tendenzielle Entwicklung auf die Zukunft gesehen, mit Stand hier und jetzt. Wir tun also gut daran, diese erst mal ruhen zu lassen. Danach können wir diese in unsere Gedanken mit einfliessen lassen. Hören wir auch auf unser Bauchgefühl. Beides zusammen kann ein wichtiger Wegweiser sein.



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